Ellen Demuth: „Unterrichtsausfall im Kreis Neuwied bedroht auch weiterhin den Bildungserfolg“

13.02.2017

„Das erste Schulhalbjahr ist vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist immer noch erschreckend hoch“, erklärt die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth. „Auch wenn Ministerin Hubig von guter Unterrichtsversorgung spricht - die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche an allen rheinland-pfälzischen Schulen rund 15.000 Unterrichtsstunden aus.“ erklärt Demuth. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen komme zusätzlich noch hinzu. 

Auch Stadt und Kreis Neuwied bleibe davon nicht verschont. Demuth: „Die ausfallenden Stunden fehlen unseren Kindern, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung der Schwächsten und der Begabten bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Die Landesregierung weiß darum und versucht nun den Unterrichtsausfall erneut zu vertuschen, indem sie eine unsachgemäße Unterscheidung von Pflichtstunden und Differenzierungsstunden einführen will.

Das ist irreführend. Unsere Schulen sollen heute nach dem Willen der Landesregierung die ganze Breite des Begabungsspektrums inklusive behinderter Schüler in einer Klasse abbilden. Dann brauchen sie aber erst recht alle Unterrichtsstunden, um dieser Heterogenität auch gerecht werden zu können. Wer den Eindruck erwecken will, das ginge auch mit weniger als den vorgesehenen Stunden, der fährt die Bildung sehenden Auges vor die Wand“, so Demuth abschließend.