Ellen Demuth besucht die Familienbildungsstätte Linz

26.08.2019

Ellen Demuth (Mitglied des Rheinland-Pfälzischen Landtages) besuchte die Kath. Familienbildungsstätte/ Haus der Familie Linz (FBS) und sprach über Familie im Wandel als Teil der Wissensgesellschaft.

Gleich vorweg bekennt Ellen Demuth: Sie kenne die Familienbildungsstätte von Kindheitstagen an. Habe dort selbst Gitarrenunterricht genommen, besuchte die Kindergruppen als Mutter und höre immer wieder die wertschätzenden Worte über die Familienbildungsstätte von den Menschen, der kommunalen Verwaltung sowie den Partnerorganisationen. Ein schöneres Lob kann sich die ehrenamtliche Vorsitzende des Trägervereins Mechtild Zilles nicht wünschen und ergänzt: „Dies haben wir hier in mehr als 30 Jahren aufgebaut und so kennen uns viele Menschen aus der Region: Oftmals durch die Kinder-Ferienfreizeiten und später als Kursteilnehmende in der Familienbildung.“

Es sind sich alle Beteiligten einig: Die digitale Entwicklung stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen und das bisher Dagewesene auf den Kopf. „Früher kamen Menschen zu uns, um Antworten auf Fragestellungen rund um das Thema Familie zu erhalten. Heute recherchieren die jungen Eltern ihre Erziehungsfragen zunächst einmal im Internet. Leider verwirrt diese Fülle an (Fehl-)Informationen und am Ende stehen die Eltern mit noch mehr Fragen da, als zuvor.“, erklärt Nils Zimmermann, Geschäftsführer der FBS und zugleich Landesvorsitzender der Katholischen Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz. „Wir müssen unsere jungen Eltern dahingehend bestärken, auf Bauch und Herz zu vertrauen und einfach mal sagen: „Ihr macht das gut und seid tolle Eltern!“ ergänzt Ute Gilles-Adenauer, pädagogische Leiterin der FBS in Neuwied und Linz.

Eine vergleichbare Wertvorstellung vertritt die Linzer Berufspolitikerin ebenfalls: „Unsere Familien sind sehr verunsichert. Traditionelle Werte und Moralvorstellungen sind mittlerweile weit geöffnet. Alles scheint möglich. Aber wo befindet sich die Leitlinie in der Erziehung und welche Werte sind richtig oder falsch?“

Bezugnehmend auf das Kita-Zukunftsgesetz, welches diese Woche in Mainz verabschiedet wird, zeigt sich Ellen Demuth kritisch. Es sei keine wirkliche Verbesserung für die Kinder und Mitarbeitenden eingetreten. Landessprecher Nils Zimmermann ist ebenfalls besorgt: „Bisher hatten wir durch unsere Kursangebote vor Ort in den Kindertagesstätten gute Zugänge auch zu Kindern, die es gesellschaftlich schwer haben. Dieses Netzwerk zu den Menschen wird uns mit der Kita-Novelle genommen.“