Ellen Demuth fordert: Bau von stationären Hospizen mit Landesmitteln fördern

10.02.2021

Die CDU-Landtagsabgeordnete Ellen interessierte der Sachstand zu ambulanten und stationären Hospizeinrichtungen im Kreis Neuwied. Über ihre Nachfrage bei der rheinland-pfälzischen Landesregierung berichtet sie:

„Im Kreis Neuwied gibt es zurzeit das Ambulante Hospiz und den Neuwieder Hospizverein, welche Begleitung und Unterstützung für Schwerstkranke, Sterbende, Trauernde und deren Angehörige anbieten. Beide Einrichtungen leisten unschätzbare ehrenamtliche Arbeit, die man nur bewundern kann. Das Land hat im Jahr 2020 diese Arbeit mit insgesamt nur 4.369,31 Euro unterstützt, damit wurden Maßnahmen zur Gewinnung, Ausbildung, Fortbildung, Begleitung und Supervision der vielen ehrenamtlichen Kräfte durchgeführt.

Wenn man den Bedarf in Bezug auf die Bevölkerungszahl im Landkreis Neuwied betrachtet, so lese ich in der Antwort von Ministerin Bätzing-Lichtenthäler, dann würde sich rein rechnerisch die Erforderlichkeit für mindestens zwei weitere ambulante Hospizdienste ergeben. Allerdings sei die Versorgung sichergestellt, da zwei Krankenhäuser über je eine Palliativstation verfügen und darüber hinaus das Palliativteam Koblenz-Neuwied-Mittelrhein-Hunsrück eine spezialisierte ambulante Palliativ-Versorgung anbiete.“

Ellen Demuth weiter: „Derzeit ist der Bau eines stationären Hospizes in Neuwied-Niederbieber in der Planung, mit dessen Bau man hofft, im Jahr 2022 beginnen zu können. Für den Bereich Linz ist der Bau eines zweiten stationären Hospizes angedacht. Ich wollte von der Landesregierung wissen, welche Förderinstrumente das Land vorhält, um diese Vorhaben zu unterstützen.“

„Die Antwort ist enttäuschend,“ kritisiert Demuth. „Man messe den Forderungen, den Bau stationärer Hospize mit Mitteln des Landes zu unterstützen, Bedeutung zu, schreibt die Ministerin. Es sei aber abhängig von den Beratungen über den Landeshaushalt 2022/2023, ob künftig in ‚eng begrenztem‘ Umfang eine finanzielle Förderung des Baus stationärer Hospize außerhalb von Krankenhäusern möglich sein wird.

Vor diesem Hintergrund frage ich mich, ob die Palliativ- und Hospizversorgung in unserer Gesellschaft, die statistisch gesehen und nachweislich altert, den Stellenwert hat, den sie haben müsste? Ich halte diese palliative Versorgung für grundsätzlich erforderlich, und erwarte, dass hier eine Neuausrichtung der Förderpraxis vorgenommen wird. Alle, die sich für den Ausbau der Palliativ- und Hospizversorgung einsetzen, sollten sich auf größtmögliche finanzielle Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz verlassen können.“