Rot-Grüne Sozialpolitik: Zu Beginn der Sommerferien werden viele Lehrer arbeitslos

Beendigung von Vertretungsverträgen im Schuldienst im Kreis Neuwied

10.07.2013

Pünktlich zum Ferienbeginn in Rheinland-Pfalz werden wieder viele Lehrer arbeitslos. Der Grund: gerade die so genannten befristeten Vertretungsverträge der meist jungen Pädagogen mit dem Land laufen aus. Oftmals sind diese Lehrer als Ersatz für ausgefallene Planstellen im Einsatz und vertreten mittel- oder langfristig erkrankte oder in Mutterschutz befindliche Lehrkräfte. In einer kleinen Anfrage an das zuständige Ministerium wollte CDU-Abgeordnete Ellen Demuth wissen, wie viele Vertretungsverträge derzeit im Landkreis Neuwied mit jungen Lehrkräften abgeschlossen sind und eine Laufzeit über die Sommerferien hinaus haben.

„Ich finde es einen haltlosen Zustand, dass sich junge Lehrkräfte über die Sommerferien arbeitslos melden müssen, da sie nur als günstiger Ersatz für die vollen Planstellen eingesetzt werden“, so Ellen Demuth.
Die Antwort des zuständigen Staatssekretärs im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur fiel ausgedehnt wie gehaltlos aus: In Rheinland-Pfalz versuche man den Unterreicht an Schulen jeglicher Schulform überwiegend von verbeamteten oder unbefristet beschäftigten Lehrkräften zu erteilen. Dennoch seien überall im Land fehlende Stellen zu beklagen, denen im Schuljahr 2011/2012 mit einem so genannten „Vertretungspool“, der rund 200 Lehrer umfasste, begegnet wurde. Weitere verbeamtete Planstellen seien derzeit vorgesehen.
 
Für Ellen Demuth reicht das nicht aus: „Die rot-grüne Landesregierung fordert Mindestlohn und faire Arbeitsbedingungen in der Privatwirtschaft und schließt selber Verträge ab, die junge Lehrer zum Arbeitsamt zwingen, um Kosten zu sparen.“
 
Darüber zeuge das Verständnis aus einem Pool zu schöpfen und Lehrer nach Belieben an diversen Schulen im Land einzusetzen von einem nicht nachhaltigen Einsatz von Pädagogen, die langfristig Schüler im Lernen begleiten sollen.
 
„Das rot-grüne Bildungsministerium muss sich ernsthaft um das wichtigsten Gut unserer Kinder kümmern: die Bildung“, sagt Ellen Demuth. „Wichtig ist dabei einmal mehr, nicht am falschen Ende zu sparen und die Voraussetzungen mit abgesichertem Lehrpersonal für ein nachhaltiges Lernen zu schaffen.“