Studie des Regionalelternbeirats (REB) Koblenz verdeutlicht Unterrichtsausfall

Ellen Demuth unterstützt Forderung: Schulen brauchen mehr Lehrer

31.01.2020

Ellen Demuth begrüßt ausdrücklich die Initiative des Regionalelternbeirates Koblenz: „Die Zustände an unseren Grundschulen, aber auch an vielen weiterführenden Schulen, sind nicht tragbar, es ist absolut richtig, dass der REB dazu eine Eigenstudie in Auftrag gegeben hat. Dadurch kommt das Thema Unterrichtsausfall verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Ich unterstütze die Forderungen des Regionalelternbeirates an die Landesregierung, die personelle Situation an den Schulen zu verbessern, umfänglich.

Schulausfall wegen Lehrermangel ist ein unhaltbarer Zustand, darauf habe ich immer wieder hingewiesen, zuletzt im vergangenen Jahr, nachdem die Antwort der Landesregierung auf eine darauf Bezug nehmende Kleine Anfrage der Abgeordneten vorlag.“

 

Ellen Demuth berichtet weiter: „Das Ergebnis war schon 2019 alarmierend. Von den insgesamt 41 Grundschulen waren 29 Grundschulen von Ausfällen ganzer Schultage betroffen. Hier mussten komplette Schulklassen nach Hause geschickt werden. Im Schuljahr 2017/18 belief sich dabei die Gesamtanzahl ausgefallener Schultage an 24 Grundschulen im Landkreis sogar auf 148 Tage. Dabei lag die Spannbreite ausgefallener Schultage zwischen 1 und 22 Tagen.

 

Die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth ist besorgt über die aktuellen Zahlen des REB und stellt fest: „Ich unterstütze den Regionalelternbeirat (REB) Koblenz, wir brauchen nicht erst heute, und nicht nur an Grundschulen, deutlich mehr Lehrer.

 

In der Grundschule werden die Grundlagen für das Leben gelegt. Die Personaldecke, mit der die Landesregierung unsere Grundschulen ausstattet, ist zu dünn. Dass Lehrerinnen und Lehrer mal wegen Krankheit oder Weiterbildung keinen Unterricht erteilen können, ist zu erwarten und muss bei der Bemessung des Personals berücksichtigt werden. Die Unterrichtsversorgung bedarf dringend der Verbesserung. Unterrichtsausfall wird leider weiterhin verharmlost.“

 

Ellen Demuth erneuert ihre Forderung an die Landesregierung, weitere Lehrer einzustellen, damit zukünftig an keiner Grundschule Kinder nach Hause geschickt werden: „Es muss selbstverständlich sein, dass alle Schultage erteilt werden. Das ist die Grundaufgabe unseres Staates. Der Ausfall von ganzen Unterrichtstagen ist ein unhaltbarer Zustand. Wozu der dauerhaft hohe Unterrichtsausfall führt, zeigt die IQB-Studie: Nach dieser erreichen mehr als ein Drittel der Viertklässler in Rheinland-Pfalz nicht die Lesekompetenzstufe 3, die als Mindestanforderung für das grundlegende Verstehen von Texten gilt.

 

Darüber hinaus kämpfen viele Grundschulen und weiterführende Schulen mit den Problemen, welche die Inklusion mit sich bringt: Auch hier fehlt eine angemessene Ausstattung mit Lehrern, Förderlehrern und Schulsozialarbeitern. Ganze Generationen an Schulkindern bleiben auf der Strecke, wenn hier nicht konsequent nachgearbeitet wird. Jedes Kind verdient, dort mitgenommen zu werden, wo es steht, damit es eine selbstbestimmte Zukunft haben kann.“