Demuth besucht Politischen Aschermittwoch mit Julia Klöckner

02.03.2020

Politischer Aschermittwoch in Moschheim - Ministerin Julia Klöckner zu Gast 

Der CDU Bezirksverbandes Koblenz-Montabaur hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner in diesem Jahr zum Politischen Aschermittwoch in den Westerwald eingeladen. Auch Ellen Demuth, MdL, nahm an der Veranstaltung teil.

Die Dorfgemeinschaftshalle in Moschheim war mit 200 Gästen bis auf den letzten Platz gefüllt. Sie alle hörten einer engagierten und kämpferischen Bundesministerin und CDU-Landesvorsitzenden zu. Nach der Begrüßung durch die stellvertretende Kreisvorsitzende Jenny Groß MdL und Grußworten des CDU-Bezirksvorsitzenden Matthias Lammert MdL sowie der ersten Beigeordneten der Verbandsgemeinde Wirges, Alexandra Marzi, sprach Julia Klöckner über aktuelle Themen.

Julia Klöckner plädierte in ihrem Grußwort für eine neue Diskussionskultur, in der Argumente zählen und wieder sachlich miteinander geredet werde. „Der Kompromiss ist die Königsdisziplin in unserer Gesellschaft“, so Klöckner mit Verweis darauf, dass Kompromisse in der Politik oftmals als Schwäche gedeutet würden. Selbstverständlich spielte an diesem Abend auch die anstehende Wahl des oder der neuen Bundesvorsitzenden der CDU eine Rolle. Klöckner sprach sich dafür aus, dass bis zur Wahl Ende April klar sein müsse, welche Positionen die Kandidaten verträten. Sie betonte die Stärke der CDU als breit aufgestellte Volkspartei und warb dafür, unterschiedliche Ansichten wertzuschätzen: „Mit einem Flügel fliegt man nicht hoch, da fliegt man nur im Kreis.“ Auch sieht sie die CDU nicht in einer Krise, wie es die Medien aktuell darstellen. Es sei völlig normal, dass es in einer Demokratie auch mehrere Bewerber um einen herausragenden Posten innerhalb einer Partei gebe. „Die SPD wäre froh, wenn sie dieses Personaltableau hätten, bei ihr wurden während der Ära von Angela Merkel so viele Vorsitzenden neu gewählt, wie in keiner anderen Partei.“ Mit Blick Richtung Thüringen sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende, sei es eine Frechheit der SPD, dass sie die CDU in eine Ecke mit der AfD stelle. „Wie kann es sein, dass wir als Partei der Mitte, die zusammen mit der SPD in der GroKo regiert, hier so degradiert werden? Das ist schäbig und falsch. Mit uns wird es nie eine Zusammenarbeit mit der AfD und den Linken geben, auch keine Tolerierung!“, betonte Klöckner.

Eine Gruppe vermutlicher Tieraktivisten in der Halle hielt der Bundeslandwirtschaftsminsiterin vor, sie setze sich nicht für Tiere ein. In ihrer Sichtweise solle niemand mehr Fleisch essen, darauf konterte Julia Klöckner: „Jeder Mensch entscheidet selbst, was er essen möchte und wieviel. Sie müssen akzeptieren, dass es auch Fleischesser gibt.“ Darauf entbrannte in der Moschheimer Halle Applaus, denn man lebe nicht in einer Ernährungsdiktatur, sondern in Freiheit, auch Freiheit darin, was jeder esse oder trinke. Das Angebot eines Gespräches lehnten die Tieraktivisten ab und verließen die Halle.

Bezogen auf die Landwirtschaft und die Verbraucher machte Klöckner einmal mehr deutlich, dass es nicht sein könne, dass Geschäfte zu Dumpingpreisen Fleisch anbieten, der Kunde dies letztlich gerne kaufe und sich dann beschwere, wenn entweder die Qualität nicht stimme oder der Metzger vor Ort schließe. „Die Landwirtschaft muss ihre Tierprodukte zu fairen Preisen verkaufen, sie dürfen nicht am Ende der Kette stehen. Hierfür ist auch der Endverbraucher verantwortlich, denn er entscheidet, wo er was einkauft und für welchen Preis.“

Mit Bezug auf die Landespolitik hob Klöckner den akuten Lehrermangel hervor und sprach sich gegen bildungspolitische Experimente an unseren Schülerinnen und Schülern aus. Matthias Lammert hatte zuvor in seinem Grußwort auf die massiven Versäumnisse in der Bildungspolitik des Landes hingewiesen. „In Sachen Bildung hängen wir in RLP hinterher. Es wird sogar jetzt das Experiment von Minsiterin Hubig ins Feld geführt, die Kinder in den Naturwissenschaften geschlechtergetrennt zu unterrichten.“ Alle drei anwesenden Landtagsbgeordneten (Groß, Lammert und Ellen Demuth) sowie die Landesvorsitzende warben für ihren Spitzenkandidaten Christian Baldauf und dafür, dass die Landtagswahl 2021 endlich dafür sorgen müsse, dass der rotgrüne Filz im Land endlich endet.

Der katastrophalen Zustand des Waldes wurde ebenfalls thematisiert. Landwirtschaftsminsiterin Klöckner sagte zu, dass sie sich gerne nochmals ein Bild von den Zuständen machen wolle und bekräftigte, dass es von Seiten des Bundes ab sofort Mittel gebe, die abgerufen werden können für Aufforstungen und weitere nötige Arbeiten im und um den Wald.

Bei leckerem Hering, guter Musik der Band „GrossART“ sowie vielen Gesprächen in kleinerer und größerer Runde mit der Ministerin klang der Abend aus.