Ellen Demuth: Erste Stolpersteine in Linz verlegt

Die Landtagsabgeordnete Ellen Demuth freute sich Ende der vergangenen Woche sehr über einen besonderen Termin in Linz: Zur Erinnerung an in Linz ansässige jüdische Mitbürger, welche der Nazi-Herrschaft zum Opfer gefallen sind, wurden 12 Stolpersteine verlegt.

Ellen Demuth erklärt: „Schon seit Jahren habe ich die Verlegung von Stolpersteinen immer wieder angeregt. Der auf meinen Vorschlag hin eingebrachte gemeinsame Antrag aller Fraktionen fand im Linzer Stadtrat einhellige Zustimmung und führte nun zur Realisierung. Mit der Verlegung der ersten Steine ist ein wichtiger Baustein der Erinnerungskultur umgesetzt, weitere Steine werden bald folgen.“

Stolperstein-Künstler Gunter Demnig verlegte die 12 Steine eigenhändig an folgenden Standorten in Linz sind: Mühlengasse 5, Familie Bermann; Halborn 7, Familie Fernich; Auf dem Berg 4 (gegenüber stand einst die Linzer Synagoge); Neustraße 35 und 41, Familien Marx. Nachfahren der Familie Fernich, Daniela und Axel Tobias aus Solingen nahmen an der Verlegung in Linz teil.

Ellen Demuth freut sich über die Resonanz, welcher der Termin der Verlegung fand: „Ich begrüße, dass sich das Martinus-Gymnasium mit der Thematik beschäftigt. Ronja Wagner, Schülerin der Oberstufe und Mitglied der Schülervertretung, nahm mit großem Interesse an der Veranstaltung teil. Es ist unsere Aufgabe, die Erinnerung wach zu halten und an junge Generationen weiterzugeben.“

Nach Angaben der Gedenkstätte Yad Vashem/Jerusalem und des "Gedenkbuches - Opfer der Verfolgung der Juden" wurden 56 aus Linz stammende jüdische Menschen Opfer der NS-Gewaltherrschaft. Eine Gedenktafel mit 30 Namen an der ehemaligen Servitessenkirche, dem heutigen Stadtarchiv, erinnert seit 1991 an die jüdischen Opfer der NS-Herrschaft, und nennt 30 Namen.