Ellen Demuth

Ellen Demuth: Wolfsmanagement - Land schafft neue Ansprechstelle

 
Das Land Rheinland-Pfalz lässt sich das Wolfsmanagement viel kosten: Allein im Jahr 2023 gingen 200 Anträge auf Herdenschutzförderung ein, mit einem Bewilligungsvolumen von 800.000 Euro. Dazu kommen feste Kosten für das Koordinationszentrums Luchs und Wolf (KLUWO) in Trippstadt, welches seit 2021 besteht und mit 5,5 Stellen ausgestattet ist.

Nun kündigt Umweltministerin Katrin Eder die Schaffung einer ersten KLUWO-Außenstelle an, für welche das bestehende Personal aufgestockt werden soll. Diese soll im Westerwald beim Forstamt Dierdorf angesiedelt. Und damit in dem Bereich, wo derzeit zwei Wolfsrudel mit jeweils zwei Elternteilen in jedem Rudel leben. Diese erste Außenstelle des KLUWO soll Ansprechpartner für Bürgerinnen und Bürger, aber auch Weidetierhalterinnen und Weide-tierhalter, Jägerinnen und Jäger sowie für Kommunen und Naturschutzfreunde sein. Das Koordinationszentrum an sich beschäftigt sich mit den Teilbereichen Monitoring, Management, Prävention und Öffentlichkeitsarbeit sowie Maßnahmen zum Herdenschutz.

Ellen Demuth erklärt dazu: „Ob Wölfe Teil der ökologischen Vielfalt unserer Wälder sein sollten wird in unserem dicht besiedelten Lebensraum immer wieder diskutiert. Dass sie zur Regulierung des Wildbestandes beitragen können, steht sicher außer Frage. Die Behauptung, dass Wölfe vor allem kranke und schwache Tiere reißen und damit helfen, Wildbestände gesund zu halten, kann man durchaus hinterfragen. Dagegen spricht die hohe Zahl der Risse von Nutztieren, von welchen Schaf- und Weidetierhalter immer wieder berichten. Das Land Rheinland-Pfalz steht in der Pflicht, besonders auf die Tierhalter achten, und die Sorgen und Ängste der gesamten Bevölkerung ernst nehmen. Das gilt insbesondere in den Fällen, wo Wölfe in touristisch stark frequentierten Gebieten wie dem Westerwald resident sind. Ob eine KLUWO-Außenstelle der geeignete Weg dazu ist, wird sich zeigen müssen.“