Ellen Demuth

Generalsanierung der linken Rheinstrecke der Bahn im Jahr 2026

Ellen Demuth lud zum Informationsgespräch mit Verbandsdirektor Thorsten Müller vom SPNV-Nord

 
V. links nach Rechts: Markus Konitzer, Erich Schneider, Heiko Glätzner, Alfons Mußhoff, Werner Henneker, Heinz-Willi Heisterkamo, Günter Hirzmann, Frank Becker, Heinz Schmitz, Ellen Demuth, Karsten Fehr, Jan Ermtraud, Thorsten MüllerV. links nach Rechts: Markus Konitzer, Erich Schneider, Heiko Glätzner, Alfons Mußhoff, Werner Henneker, Heinz-Willi Heisterkamo, Günter Hirzmann, Frank Becker, Heinz Schmitz, Ellen Demuth, Karsten Fehr, Jan Ermtraud, Thorsten Müller

Thorsten Müller, Verbandsdirektor des Zweckverbandes Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord, kurz SPNV-Nord, hatte der Landtagsabgeordneten Ellen Demuth ein Informationsgespräch zum Thema Generalsanierung der Rheinstrecken der Deutschen Bahn angeboten. Gerne hat Ellen Demuth dieses Angebot angenommen, und konnte alle Verbandsbürgermeister der Rheinschiene, Ortsbürgermeister und kommunaler Vertreter in Bad Hönningen begrüßen.

 

„Die geplante Generalsanierung der Strecke vom 10. Juli bis 11. Dezember 2026 ist eine außergewöhnliche, aber alternativlose Maßnahme“, betonte Müller gleich zu Beginn des Gesprächs und warb um Unterstützung. „Die DB-Instandhaltung war in den letzten Jahrzehnten nicht so gut, wie sie hätte sein müssen. Es gibt einen großen Verschleiß auf Grund hoher Befahrungszahlen, eine unhaltbare Veralterung und eine daraus resultierende Instabilität des Netzes. Diese führt zu Planabweichungen, besonders im Nahverkehr, und einem schlechten Pünktlichkeitswert, in manchen Bereichen bis zu 50 %.“

Der Verbandsdirektor erklärte weiter: „Schon heute sind 750-m-lange Güterzüge Standard. Damit der Betrieb reibungslos läuft, brauchen wir mehr Ausweich- und Überholmöglichkeiten, mehr Überleitungen und mehr Weichen. Dies soll, neben vielen weiteren Maßnahmen, mit der Sanierung realisiert werden. Das bedeutet aber nicht, dass die Bahn einen Hochleistungskorridor errichtet – die Rheinstrecke ist schon jetzt eine europäische Hochleistungsstrecke, welche 2026 zur Vereinheitlichung das Europäisches Zugsicherungs-system erhalten wird. Die Bahn baut darüber hinaus in diesem Zeitrahmen nichts, wofür Baurecht vorliegen muss (es sei denn, Baurecht liegt schon vor).“

„Das Ziel der Generalsanierung ist,“ betonte Müller abschließend, „zukünftig einen reibungs-losen Zugverkehr zuhaben. Ziel ist aber mitnichten, bedeutend mehr Züge auf die Schiene zu bringen.“

In der sich anschließenden Fragerunde wurde deutlich, dass die Kommunalpolitiker noch viele Fragen haben. Um einen möglichst nutzerfreundlichen Ablauf zu gewährleisten, sollten im Vorfeld noch einige Punkte geklärt werden.

Ellen Demuth fasst zusammen: „Es gibt unterschiedliche Informationen, ob es nur einen Schienenersatzverkehr mit Bussen, oder auch einen Pendelzug zwischen Koblenz und Unkel (oder sogar bis Bad Honnef) geben wird. Ich werde mich um diese offenen Fragen kümmern. Die Einbindung der Rheinfähre „Nixe“ in Erpel zur Anbindung nach Remagen ist noch nicht geklärt, Thorsten Müller versprach, dies zu prüfen. Weiteren Absprachebedarf gibt es beim Thema Lärmschutz und bei der Umsetzung von Barrierefreiheit (besonders in Unkel). Hier werde ich die jeweiligen Kommunen gerne weiter bei der Durchsetzung der Forderungen unterstützen.

Ziel der kommunalen Vertreter ist eine halbstündige Anbindung aller Bahnhöfe an der Rheinschiene, Auch die Einrichtung von Park&Ride Parkplätze wird als sinnvoll erachtet.

Die Teilnehmer der Runde erwarten, dass die Deutsche Bahn fortlaufend über das Projekt Generalsanierung informiert und vor allem, dass Anregungen in die Planungen aufgenommen werden. Nur gemeinsam kann es gelingen, einen möglichst reibungslosen Ablauf der Generalsanierung zu gewährleisten.“