Ellen Demuth MdB: Landkreis Neuwied bekommt endlich ein Frauenhaus – Land und Bund müssen verlässliche Rahmenbedingungen schaffen
Ellen Demuth, CDU-Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Neuwied-Altenkirchen, begrüßt die geschaffene Planungssicherheit für das zukünftige Frauenhaus im Landkreis Neuwied. Nachdem das rheinland-pfälzische Frauenministerium den DRK-Kreisverband Neuwied mit der Trägerschaft beauftragt hat, sieht sie darin einen wichtigen Fortschritt für den Schutz von Frauen und Kindern, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind.
„Die Tatsache, dass betroffene Frauen seit Jahren zu wenige Zufluchtsorte haben, ist unhaltbar. Das neue Frauenhaus bietet endlich mehr Schutz, Beratung und eine Perspektive für Frauen und ihre Kinder“, erklärt Demuth. Sie fordert, dass Land und Bund verlässliche Rahmenbedingungen schaffen und die langfristige Finanzierung sichern. „Ein Frauenhaus darf kein Projekt mit Verfallsdatum sein. Der Schutz von Frauen und Kindern braucht dauerhafte Unterstützung“, so Demuth weiter.
Auf Bundesebene wurde im Januar 2025 mit dem neuen GewalthilfeGesetz ein Meilenstein erreicht: Frauen und ihre Kinder haben nun ein Recht auf Schutz und Beratung. Die Umsetzung in den Ländern hat begonnen und wird durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend eng begleitet. Auch die Weiterentwicklung der Gewaltschutzstrategie zu einem Nationalen Aktionsplan und die Verstärkung von Prävention, Aufklärung und Täterarbeit sind vorgesehen.
Demuth betont zugleich die Bedeutung des Kinder- und Jugendschutzes. „Kinder und Jugendliche müssen in der digitalen wie analogen Welt sicher aufwachsen können. Dazu braucht es klare Schutzkonzepte und eine enge Zusammenarbeit der Behörden.“ Der Bund plane, die interdisziplinäre Arbeit mit einer Förderung von Childhood-Häusern weiter auszubauen – Anlaufstellen für Kinder und Jugendliche, die Gewalt oder Missbrauch erfahren haben.
„Die Einrichtung des Frauenhauses in Neuwied ist ein wichtiger Schritt, aber sie darf nur der Anfang sein. Bund, Länder und Kommunen müssen gemeinsam stabile Strukturen für Schutz, Beratung und Prävention schaffen“, so Demuth.
Die Eröffnung des Frauenhauses ist für 2026 vorgesehen. Es ist Teil des Ziels, bis 2030 landesweit 22 Frauenhäuser in Rheinland-Pfalz zu etablieren.