Auswirkungen der Aussetzung der Absenkung der Klassenmesszahl an IGSen und Gymnasien für betroffene Schulen, Schüler und Lehrer
„Auch die Belastung der Lehrkräfte darf an dieser Stelle nicht vernachlässigt werden. Vor dem Hintergrund des individuellen Förderbedarfes, den es in den nächsten Jahren durch die Umsetzung der Inklusion geben wird, brauchen wir keine größeren, sondern kleinere Klassen“, führte Demuth weiter aus. Die Landtagsabgeordnete sieht auch vor dem Hintergrund der Inklusion einen steigenden Lehrerbedarf: „Auch wenn die Schülerzahlen zurückgehen, brauchen wir mehr Lehrer, damit die Inklusion gelingen kann und für unterschiedlich leistungsstarke Schüler ein differenzierter Unterricht gewährleistet werden kann. Wenn die Klassen jetzt nicht verkleinert werden, ist das ein einfacher Trick, damit nicht mehr Lehrer eingestellt werden müssen und dadurch die Kosten im Haushalt nicht ansteigen. Ich halte dieses Sparen auf Kosten der Bildung unserer Kinder für falsch.“
Nun liegt die Antwort aus dem Bildungsministerium auf die Anfrage vor. Überraschend wird darin festgestellt, dass sich angeblich durch den Verzicht auf die Absenkung nichts ändern wird. Die 200 Lehrerstellen, welche im Konzept des Stufenplanes veranschlagt sind, sollen im vollen Umfang für weitere Verbesserungen in der strukturellen Unterrichtsversorgung eingesetzt werden. Weiterhin habe der Verzicht keine Auswirkungen auf die pädagogischen Konzepte der Schulen. Auch die Belastung der Lehrer werde sich nicht ändern, da es bei den bisherigen Regelungen zur Klassenmesszahl bleibt.
Weiter schildert Ministerin Vera Reiß in ihrer Vorbemerkung zur Antwort auf die Anfrage, dass man bei dem Vorhaben der Absenkung der Klassenmesszahl auf sinkende Schülerzahlen gesetzt habe. Die Bevölkerungsentwicklung verlaufe jedoch anders als erwartet, vor allem in Ballungsräumen.
Demuth: „Das Versprechen, die Klassengrößen zu verkleinern, war somit keine großzügige Segnung der rot-grünen Landesregierung, sondern allein auf eine Annahme