Demuth: Keine Experimente auf dem Rücken unserer Kinder – Ein Viertel aller Grundschüler erreichen nicht die Mindestanforderungen der Rechtschreibung
Die Landtagsabgeordnete der CDU Ellen Demuth hat die Landesregierung um Bericht gebeten, welche Grundschulen nach der Methode Schreiben nach Gehör arbeiten. Die Methode fordert, dass Kinder Texte verfassen, ohne bereits in Rechtschreibung unterwiesen worden zu sein. Die Folge ist, dass die Schüler Wörter so schreiben, wie sie sie hören und nicht wie sie korrekt lauten. Diese Schreibweisen sollen dann von den Lehrern nicht korrigiert werden, da das sonst die Kinder demotiviere. Hintergrund ist auch das schlechte Abschneiden rheinland-pfälzischer Grundschüler im Bundesvergleich.
„Mehrere Bundesländer wie z. B. Hamburg und Baden-Württemberg haben die Verwendung der Methode Schreiben nach Gehör bereits untersagt. Weitere Bundesländer wie Hessen, NRW und Schleswig Holstein denken über diesen Schritt nach. Denn gerade schwächere Schüler, Kinder, die Dialekt sprechen und Schüler mit Migrationshintergrund haben immense Probleme mit dieser Methode. Nicht von ungefähr berichtet die jüngste Bildungsstudie, die die Kultusministerkonferenz in Auftrag gegeben hat, dass ein Viertel aller rheinlandpfälzischen Grundschüler nicht die Mindestanforderungen der Rechtschreibung erreicht. Deshalb ist es an der Zeit, darüber offen zu sprechen: Im Kreis und in der Stadt Neuwied wird bereits an 27 Grundschulen unter anderem auch nach der Methode Schreiben nach Gehör unterrichtet, eine Grundschule unterrichtet gänzlich mit der Methode des lautorientierten Schreibens.
Nur 13 Grundschulen verzichten auf diese Methode. Wir dürfen keine Unterrichtsexperimente auf dem Rücken unserer Kleinsten austragen, denn die Kinder haben nur eine Bildungschance. Deshalb müssen wir auf Nummer sicher gehen und die unsichere Methode Schreiben nach Gehör vermeiden. Hier ist Klarheit vom SPD-geführten Kultusministerium in Mainz gefragt. Denn eine sichere Rechtschreibung gehört zu den grundlegenden Säulen gelingender Bildung.“