Ellen Demuth besucht Mobile Teilhabeberatung EUTB in Linz
Das neue Bundesteilhabegesetz hat das Instrument einer ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung, kurz EUTB, geschaffen. Soziale Verbände konnten sich darum bewerben, eine Förderung vom Bund zu erhalten, wenn sie eine solche Beratungsstelle einrichten und unterhalten. Ellen Demuth erklärt: „Die Förderung ist derzeit noch auf längstens fünf Jahre beschränkt, es bleibt zu hoffen, dass sich die Beratungsstellen bewähren und die Förderung verlängert wird.“
Die unabhängige, kostenfreie Anlaufstelle für alle Menschen mit Behinderungen oder mit drohenden Behinderungen und ihre Angehörigen in Linz wird vom Landesverband Aphasie Rheinland-Pfalz e. V. mit Sitz in Waldbreitbach betrieben. Die Beratungsstelle wurde im März eröffnet, ihr Leiter ist Maximilian Rodenwaldt.
Rodenwaldt beschrieb der Abgeordneten ausführlich den umfänglichen Aufgabenbereich einer EUTB-Beratungsstelle, wovon es im näheren Umkreis noch weitere Angebote in Remagen, Koblenz, Bad Ems, Altenkirchen und Montabaur gibt.
Seine Hauptaufgabe sei, so Rodenwaldt, Menschen mit Behinderung oder drohender Behinderungen und auch deren Angehörigen eine Perspektive für eine weitere Teilhabe am Leben aufzuzeigen und dafür Hilfe zu organisieren. Er kommt auch zu den Hilfesuchenden nach Hause, macht sich ein Bild von der Hilfsbedürftigkeit, sucht nach Lösungen und unterstützt bei den notwendigen Anträgen.
Parallel dazu erarbeitet er sich aktiv ein Netzwerk zu allen Hilfsmöglichkeiten, welche hier im Kreis Neuwied und den benachbarten Kreisen angeboten werden, schaut sich Einrichtungen wie etwa Altenheime oder Tagesstätten an oder knüpft Kontakte zu Kostenträgern und Ämtern. Rodenwaldt erklärt weiter: „Mein eigener Schwerpunkt liegt bei einer psycho-sozialen Beratung, ich habe, auch durch meine Ausbildung, viel Erfahrung bei der Arbeit mit Menschen, die unterschiedlichste Beeinträchtigungen aufweisen“.
Es gibt, so der Teilhabeberater, durchaus auch Fälle, wo Helfen schwierig wird: etwa bei der Suche nach günstigem barrierefreiem Wohnraum, oder bei Finanzierungsfragen, wo dann oft Stiftungen angesprochen werden müssen. Auch die Kommunikation zwischen den Kostenträgern und Ämtern ist manchmal mühsam.
Ellen Demuth zeigt sich beeindruckt: „Das Gespräch mit Herrn Rodenwaldt war für mich sehr informativ. Ich konnte viele wichtige Hinweise und Anregungen für meine Arbeit mitnehmen“.