Ellen Demuth besucht die Familienbildungsstätte Linz
Es sind sich alle Beteiligten einig: Die digitale Entwicklung stellt unsere Gesellschaft vor große Herausforderungen und das bisher Dagewesene auf den Kopf. „Früher kamen Menschen zu uns, um Antworten auf Fragestellungen rund um das Thema Familie zu erhalten. Heute recherchieren die jungen Eltern ihre Erziehungsfragen zunächst einmal im Internet. Leider verwirrt diese Fülle an (Fehl-)Informationen und am Ende stehen die Eltern mit noch mehr Fragen da, als zuvor.“, erklärt Nils Zimmermann, Geschäftsführer der FBS und zugleich Landesvorsitzender der Katholischen Familienbildungsstätten in Rheinland-Pfalz. „Wir müssen unsere jungen Eltern dahingehend bestärken, auf Bauch und Herz zu vertrauen und einfach mal sagen: „Ihr macht das gut und seid tolle Eltern!“ ergänzt Ute Gilles-Adenauer, pädagogische Leiterin der FBS in Neuwied und Linz.
Eine vergleichbare Wertvorstellung vertritt die Linzer Berufspolitikerin ebenfalls: „Unsere Familien sind sehr verunsichert. Traditionelle Werte und Moralvorstellungen sind mittlerweile weit geöffnet. Alles scheint möglich. Aber wo befindet sich die Leitlinie in der Erziehung und welche Werte sind richtig oder falsch?“
Bezugnehmend auf das Kita-Zukunftsgesetz, welches diese Woche in Mainz verabschiedet wird, zeigt sich Ellen Demuth kritisch. Es sei keine wirkliche Verbesserung für die Kinder und Mitarbeitenden eingetreten. Landessprecher Nils Zimmermann ist ebenfalls besorgt: „Bisher hatten wir durch unsere Kursangebote vor Ort in den Kindertagesstätten gute Zugänge auch zu Kindern, die es gesellschaftlich schwer haben. Dieses Netzwerk zu den Menschen wird uns mit der Kita-Novelle genommen.“