Ellen Demuth

Ellen Demuth fordert: Information über die Notwendigkeit von Impfungen muss verstärkt werden

Studie der Barmer-Ersatzkasse zu Impfquoten in Rheinland-Pfalz

Eine aktuelle Studie der Barmer-Ersatzkasse kommt zu dem Ergebnis, dass die Impflücken bei Kindern in Rheinland-Pfalz größer sind als bisher auf Basis bestehender Statistiken angenommen. Bei allen 13 Erkrankungen, gegen die Kinder in den ersten beiden Lebensjahren nach der von der Bundesregierung eingesetzten Ständigen Impfkommission (STIKO) geimpft sein sollten, verfehle Rheinland-Pfalz die angestrebte Quote von 95 Prozent, so die Studie.  

Ellen Demuth erklärt: „Impfungen sind unverzichtbar, um eine Infektion mit gefährlichen und zum Teil hochansteckenden Krankheiten, die ein erhebliches gesundheitliches Risiko beinhalten, zu verhindern. Zudem ist die Impfung auch eine Grundvoraussetzung, um die Verbreitung dieser Krankheiten und damit Epidemien zu verhindern. Eine Impfquote von mindestens 95 Prozent ist notwendig, um eine Krankheit auszurotten.

 

Wenn die Studie u.a. zu dem Ergebnis kommt, dass jedes fünfte zweijährige Kind in Rheinland-Pfalz nicht vollständig gegen Masern geimpft ist, beinhaltet das eine klare Handlungsaufforderung. Ich begrüße deshalb auch sehr die Initiative von Bundes-gesundheitsminister Spahn zur Einführung einer Impfpflicht gegen Masern. Der entsprechende Gesetzentwurf sieht vor, dass alle Kinder beim Eintritt in die Schule oder den Kindergarten beide, von der STIKO empfohlenen Masern-Impfungen vorweisen müssen.

 

Auch bei der Betreuung durch eine Tagesmutter muss ein Nachweis über die Masern-impfung erfolgen. Umso bedauerlicher ist es, dass Gesundheitsministerin Bätzing-Lichtenthäler nicht die Notwendigkeit der verpflichtenden Impfung sieht. Das ist eine klare Fehleinschätzung der Ministerin, denn nur die lückenlose Impfung aller Kinder in Kita und Schule kann die Krankheit ein für alle Mal beenden.

 

Konsequenz aus dieser Studie muss sein, dass Eltern, Kitas und Schulen noch intensiver über die dringende Notwendigkeit von Schutzimpfungen aufgeklärt werden müssen. Hier muss die Landesregierung aktiver werden. Auch über weitere gesetzgeberische Schritte hinsichtlich einer erweiterten Impfpflicht müssen wir uns unterhalten.“