Die Mitglieder des Untersuchungsausschusses zur Flutkatastrophe sind in dieser Woche ins Ahrtal gereist, um sich bei verschiedenen Vor-Ort-Terminen im Hochwassergebiet einen persönlichen Eindruck der Lage zu verschaffen. Als Sachverständiger erläuterte Prof. Georg Wieber, Präsident des Landesamtes für Geologie und Bergbau, die geo-morphologischen und topografischen Besonderheiten des Ahrtals. Besonders bewegend war für die Mitglieder der Besuch des Lebenshilfehauses in Sinzig, wo in der Flutnacht 12 Menschen ums Leben kamen.
Ellen Demuth berichtet: „Auch rund fünf Monate nach der Flutkatastrophe sind die verheerenden Schäden, die das Hochwasser im Ahrtal angerichtet hat, allgegenwärtig. Die Fernsehbilder, die wir im Moment in vielen Jahresrückblicken wieder gezeigt bekommen, erschüttern uns aufs Neue – vor Ort habe auch ich im September das Ausmaß des Grauens, die gesamte Wucht der Tragödie, deutlich vor Augen geführt bekommen. Was in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli geschah, bestürzt alle. Bis heute ist das Ahrtal nicht wiederzuerkennen.“
Für die Arbeit des Untersuchungsausschusses waren die Vor-Ort-Termine in dieser Woche sehr wichtig. Neben dem Aktenstudium und den Sitzungen in Mainz sind die Rückkopplung mit Verantwortlichen vor Ort und Expertengespräche entscheidend, um die Aufklärungsarbeit des Untersuchungsausschusses effektiv voranzutreiben. Vor Ort wurden wichtige Gespräche geführt und Informationen ausgetauscht – alle gesammelten Aspekte fließen in die nächsten Sitzungen des Untersuchungsausschusses ein.
Um zu erkennen, ob es Fehler im Vorfeld der Katastrophe gab und ob hierfür politische Verantwortung benannt werden kann, setzt sich der Untersuchungsausschuss mit Hochdruck dafür ein, aufzuklären, was zu den vielen Toten und Verletzten führte.
Demuth betont: „Die Frage, ob man den Schmerz, den so viele erlitten haben, hätte verhindern können, muss beantwortet werden, damit die Betroffenen an der Ahr den Schritt in die Zukunft gehen können.“