Ellen Demuth fordert mehr Mittel für Frauenhäuser und Schutzwohnungen
„Nicht in allen Familien geht es an Weihnachten besinnlich zu. Jahr für Jahr steigt an den Feiertagen die Gewalt im häuslichen Umfeld – Gewalt, die sich in vielen Fällen gegen Frauen richtet und alle Gesellschaftsschichten betrifft. Wohlfahrtsverbände wie der Deutsche Caritasverband weisen zusätzlich auf die Zunahme der Gewalt während der vergangenen Corona-Monate hin.
Ob offene Aggression oder brutale Übergriffshandlungen, eine Vielzahl der betroffenen Frauen macht die Vorfälle oftmals nur mit sich selbst aus. Das ist belastend. Wir dürfen das nicht hinnehmen! Deshalb müssen wir genauer hinschauen, Hilfe und Unterstützung anbieten und fördern.
Jeder Euro, der in Frauenhäuser fließt ist wichtig. Was die Landesregierung macht, ist allerdings zu wenig. Wir fordern weiterhin eine erhebliche Aufstockung der Mittel, die für Frauenhäuser im Haushalt vorgesehen ist. Die Landesregierung muss einen zentralen Beitrag zur Finanzierung der Frauenhäuser und zur Steuerung von Angebot und Qualität leisten – 4500 Euro pro Haus sind eindeutig zu wenig. Die Auslastung der rheinland-pfälzischen Frauenhäuser ist hoch. Leider lässt die Eröffnung des seit mehreren Jahren angekündigten 18. Frauenhauses weiterhin auf sich warten“, kritisiert Ellen Demuth.
Grundsätzlich müsse das Finanzierungskonstrukt der Frauenhäuser im Land überdacht werden, so die stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende. „Viele Trägervereine müssen große Summen selbst erwirtschaften, was die Suche nach neuen Trägervereinen oftmals erschwert und zulasten von Angebot und Qualität geht.“