Ellen Demuth: Fachkräftekampagne der SPD-geführten Landesregierung für den Erzieher-Beruf kommt zu spät und greift zu kurz
All dies zeigt, dass Ministerin Hubigs Fachkräfte-Kampagne viel zu spät kommt. Sie hätte vor der Verabschiedung des neuen Kita-Gesetz laufen müssen. Die SPD-geführte Landesregierung hat völlig verkannt, das mit dem neuen Gesetz ein Personalaufwuchs einhergeht und ignoriert, dass Erzieherinnen und Erzieher zu diesem Zeitpunkt schon Mangelware waren.
Ellen Demuth erklärt: „Aus unserer Sicht muss die Erzieherinnen- und Erzieherausbildung auf neue Füße gestellt werden. Das Beispiel Dänemark zeigt, dass eine dreijährige Ausbildung ausreichend ist und das notwendige Wissen vermittelt. In Rheinland-Pfalz dauert die Ausbildung derzeit bis zu fünf Jahre. Um dem Fachkräftemangel konsequent entgegenzuwirken, unterstütze ich den Vorschlag, dass Ausbildungsplätze in Kitas zukünftig vergütet werden. Das fordert unter anderem der Verband Kita-Fachkräfte Rheinland-Pfalz mit seiner Vorsitzende Claudia Theobald, zuletzt vergangenen Samstag bei einer Demo in Ludwigshafen.
„Zu glauben, Kita-Politik rein aus dem Mainzer Bildungsministerium betreiben zu können, fällt Ministerin Hubig gerade gehörig auf die Füße,“ stellt Demuth abschließend fest. Zwingend notwendig sei nun, die Situation vieler Kitas vor Ort endlich ernst zu nehmen, und mit den Erzieherinnen und Erziehern, aber auch den betroffenen Trägern, das Gespräch zu suchen.