Ellen Demuth (CDU): Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz muss verdoppelt werden
Im Landkreis Neuwied sind es aktuell 19 SchulsozialarbeiterInnen, die insgesamt 25.857 Schülerinnen und Schüler betreuen, das ist ein Verhältnis von eins zu 1360. Auch hier bei uns herrscht also dringender Handlungsbedarf, die Zahl an SozialarbeiterInnen deutlich zu erhöhen. Die SPD-geführte Landesregierung hat die Schulsozialarbeit jahrzehntelang vernachlässigt. Darunter leiden Schülerinnen und Schüler, weil man ihnen so Chancen und individuelle Förderung verwehrt.“
Das Land fördert die Schulsozialarbeit in Rheinland-Pfalz systematisch nicht. Die dafür bereitgestellten Mittel reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Gleichzeitig steigt dieser kontinuierlich an. Faktisch beteiligt sich das Land nur zu einem Drittel an der Schulsozialarbeit. Das Land verweist stets auf die Zuständigkeit der Kommunen. Die Kommunen im Land sind allerdings oftmals verschuldet, weil das Land sie nicht ausreichend finanziell ausstattet. Ihnen fehlt das Geld für die Schulsozialarbeit. Kindesentwicklung wird zur sozialen Frage und hängt von der Liquidität einer Kommune ab.
Dazu stellt Ellen Demuth fest: „Bei uns im Landkreis Neuwied zahlt das Land insgesamt 45 Prozent der Gesamtkosten für die Schulsozialarbeit. Unsere Kommunen vor Ort als Träger der Jugendhilfe zahlen 55 Prozent, darüber hinaus beteiligt sich niemand an den Kosten. Die Große Anfrage zeigt hier deutlich, dass die SPD-geführte Landesregierung die Schulen nicht ausreichend mit SozialarbeiterInnen ausstattet.
Gute Schulsozialarbeit schafft mehr Chancengerechtigkeit. Sie begründet das Fundament für ein selbstbestimmtes Leben. Besonders in Corona-Zeiten ist Schulsozialarbeit notwendig. Kinder und Jugendlichen, die aus Elternhäusern kommen, die sich von sich aus nicht intensiv um Zugang und Versorgung im Unterricht kümmern können, benötigen dies Unterstützung dringend“, so Ellen Demuth abschließen