Vorstellung Jahresbericht Rechnungshof Rheinland-Pfalz
Zwar steigt die Investitionsquote auf dem Papier an, dies ist jedoch in erster Linie die Folge der zur Verfügung gestellten Mittel des Corona-Sondervermögens. Das Bild ist zudem auch verzerrt, da in Wirklichkeit, wie beispielsweise bei den Programmen für die heimische Wirtschaft oder unseren Ver-einen, größtenteils nichts verausgabt worden ist. Unter Abzug dieses Sondereffekts liegt die tatsächliche Investitionsquote gerade einmal bei rund 5,6 Prozent und damit noch schlechter als im vergangenen Jahr. Marode Straßen, Brücken und öffentliche Gebäude überall in Rheinland-Pfalz sind die Folge. Falsche Prioritäten und fehlerhafte Veranschlagung von Ausgaben verhindern die Konzentration auf Zukunftsinvestitionen.
Große Fragezeichen hinterlässt auch das Personalmanagement des Landes. Dem aktuellen Rechnungshofbericht zu Folge werden Beamte freigestellt – in Sonderurlaub versetzt und nicht in den Ruhestand – um in einem Landesbetrieb oder in einem privatrechtlichen Beteiligungs-unternehmen des Landes Leitungsaufgaben zu übernehmen. Durch diese ‚Sonderurlaubsregelung‘ garantiert die Landesregierung mehreren Beamten eine ‚Luxus-Pension‘ auf Kosten der Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer. Das ist ein Unding und alles andere als fair gegenüber ‚normalen‘ Beamtinnen und Beamten.
Zudem werden wir uns die vom Rechnungshof angesprochenen Zustände, insbesondere im Bereich der Energieagentur Rheinland-Pfalz und dem Restaurant des Staatstheaters Mainz, in den künftigen Sitzungen des Landtages von der Landesregierung genauer darlegen lassen.“