Ellen Demuth

Opfer des Nationalsozialismus: Gedenken aufrechterhalten und Verantwortung leben

Ellen Demuth betont in ihrem Redebeitrag zum Tagesordnungspunkt „Opfer des Nationalsozialismus: Gedenken aufrechterhalten und Verantwortung leben - Homosexuellenverfolgung weiter aufarbeiten“ in der gestrigen Plenarsitzung die Verantwortung, welche wir alle in uns tragen müssen: Niemand dürfe gleichgültig sein, niemand dürfe wegsehen, wenn er Unrecht sieht, und niemand dürfe zögern, einzugreifen.

Die Erinnerungskultur in Deutschland ist Auftrag und Mahnung zugleich. Denn alle diese Gräueltaten aus der NS-Zeit hatten einen Vorlauf: Anfang der Dreißiger-Jahre begann die Diskriminierung von Juden, die Diskriminierung von Homosexuellen und vieler anderer Bevölkerungsgruppen. Aber viel zu viele Menschen waren gleichgültig, wollten nicht hinsehen. Ellen Demuth mahnt: „Das ist unsere Verantwortung, heute und in der Zukunft, so etwas darf uns nie wieder passieren, wir müssen hinschauen und handeln.

 

Beim jährlichen Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar sprach ein ehemaliger KZ-Häftling. Er betonte, dass er nicht mehr über Schuld reden wolle, nicht mehr über all das, was er aushalten musste. Er möchte darüber reden, was wir heute und zukünftig tun können, damit Geschichte sich nicht wiederholt. Er appellierte, dass niemand mehr wegsehen dürfe, niemand dürfe mehr zögern, einzugreifen, niemand dürfe gleichgültig sein, wenn er Unrecht sieht.“

 

Ellen Demuth verdeutlicht: „Es ist wichtig, nach wie vor, dass wir uns erinnern, und dass wir die Augen offenhalten. Es ist wichtig, dass wir uns des Wertes unserer Demokratie bewusst sind: Bei uns dürfen alle sich auf Augenhöhe begegnen, egal welcher Religion, welcher Gruppe, welcher sexuellen Orientierung sie angehören. Uns dessen bewusst zu sein und zu bleiben, ist unser Auftrag für die Zukunft.“