Jede Woche fallen im Kreis Neuwied 822 Unterrichtsstunden aus

Demuth: Unterrichtsausfall im Kreis Neuwied schwächt die Bildungschancen aller Schüler

23.01.2015

 Das erste Schulhalbjahr ist bald vorbei, aber der Unterrichtsausfall ist nach wie vor erschreckend hoch“, erklärt die örtliche Abgeordnete Ellen Demuth der CDU-Landtagsfraktion. „Auch wenn Ministerin Reiß von guter Unterrichtsversorgung spricht: Die Realität sieht anders aus. Landesweit fallen jede Woche rund 16.000 Unterrichtsstunden aus – das sagt sogar die Landesregierung. Damit ist die Situation noch immer deutlich schlechter als zum Antritt der rot-grünen Landesregierung 2011“, erklärt Ellen Demuth. Der kurzfristige Unterrichtsausfall durch Krankheiten, Klassenfahrten und Konferenzen verschärft die Situation noch zusätzlich.

Auch der Kreis Neuwied bleibe davon nicht verschont. An allen Schulen, von der Grundschule übers Gymnasium bis zu den Berufsbildenden Schulen: Jede Woche fehlten den Schülern 822 Unterrichtsstunden, so der CDU-Abgeordnete Ellen Demuth. Wenn dann noch Lehrer krank würden oder eine Klassenfahrt anstehe, fiele noch mehr Unterricht aus. Durch diese kurzfristigen Lücken gab es im vergangenen Schuljahr allein an den Schulen im Kreis Neuwied noch zusätzlich 27.808 fehlende Unterrichtsstunden.

„Diese Stunden fehlen dann unseren Kindern. Für sie ist jede Stunde wichtig, um die Unterrichtsinhalte zu verstehen und einzuüben. Die Zeit für individuelle Förderung der Schwachen wie auch der Begabten bleibt zwangsläufig auf der Strecke. Die Landesregierung weiß das genau. Gerade deshalb versucht sie nun, den Unterrichtsausfall erneut zu vertuschen. Sie will Pflichtstunden von Differenzierungsstunden unterscheiden - das ist realitätsfern und irreführend. Denn nach dem Willen von Rot-Grün sollen die Schulen heute die ganze Breite des Begabungsspektrums inklusive behinderter Schüler in einer Klasse abbilden. Dazu benötigen sie aber auch alle Unterrichtsstunden.  Mit einem Rekord-Unterrichtsausfall ist es nicht möglich, dieser herausfordernde Aufgabe gerecht zu werden. Wer  - wie die Landesregierung - bewusst einen anderen Eindruck erweckt, der fährt die Bildung sehenden Auges vor die Wand“, so Ellen Demuth.